WAS MACHEN ANDERE?

Alle müssen wählen dürfen

Vor fast 20 Jahren diskutierten schon Kinder mit PolitikerInnen über die Senkung des Wahlrechts auf 16, 14 oder noch weniger Jahre. Artikel

Buch: Wahlrecht für Kinder?

In einer Demokratie darf jeder wählen. Wirklich jeder? Kinder und Jugendliche sind bisher ausgeschlossen. Immer wieder gibt es Vorstöße, das zu ändern und das Wahlalter abzusenken. Entweder die Kinder selbst oder ihre Eltern sollen die politischen Interessen der jungen Generationen vertreten. Der Widerstand gegen solche Modelle ist groß. Wie reif muss man sein, um wählen zu dürfen? Bei manchen Abstimmungen dürfen bereits 16-Jährige mitmachen. Wäre ein Wahlrecht von Geburt an ein Gewinn für die Demokratie – oder eine Gefahr? In diesem Buch streiten Politiker und Publizisten, Wissenschaftler und Jugendliche über das richtige Wahlalter.
Hier der Flyer.

Das Projekt U18 - Wahlen für Kinder und Jugendliche

Die U18-Wahl ist eine jeweils kurz vor der ‚echten‘ Bundestagswahl stattfindende Wahl für alle Kinder und Jugendlichen ohne Mindestalter. Organisiert und getragen wird die U18-Initiative vom Deutschen Kinderhilfswerk, dem Deutschen Bundesjugendring, Landesjugendringen, vielen Jugendverbänden und NGOs sowie dem Berliner U18-Netzwerk, gefördert wird sie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der Bundeszentrale für politische Bildung. Nach Angaben der U18-Webseite www.u18.org nahmen 2009 bereits 127.208 Kinder und Jugendliche teil, im Jahr 2013 waren es sogar etwa 187.000. Sie hatten die Möglichkeit, in 1.500 provisorischen, etwa bei NGOs eingerichteten Wahllokalen ihre Stimme abzugeben, womit eine flächendeckende Abdeckung gewährleistet war. Auf den Wahlzetteln der Wahl 2013 am 13.9.2013 hatten die Minderjährigen die Möglichkeit, freiwillig ihr Geschlecht und Alter anzugeben, wovon zwei Drittel Gebrauch machten. Demnach waren 5,87 Prozent der Minderjährigen 17 Jahre alt, 9,82 Prozent 16 Jahre, 12,97 Prozent 15 Jahre, 11,82 Prozent 14 Jahre, 9,29 Prozent 13 Jahre, 7,20 Prozent zwölf Jahre, 4,93 Prozent elf Jahre, 3,38 Prozent zehn Jahre, 1,51 Prozent neun Jahre, 078 Prozent acht Jahre und der Rest (0,55 Prozent) jünger.

Die Juniorwahl

Die Juniorwahl macht Demokratie zum Schulfach – deshalb sind deutsche Schulen anlässlich der Europawahl 2014 dazu aufgerufen, an der Juniorwahl teilzunehmen. Mehr als 1,5 Million Schülerinnen und Schüler haben seit 1999 vor anstehenden Landtags-, Bundestags- und Europawahlen an der Juniorwahl teilgenommen. Damit gehört das Projekt als „Lernort Demokratie" zu den erfolgreichsten Schulprojekten in Deutschland. Die Juniorwahl 2014 wird bundesweit durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, das Europäische Parlament und die Bundeszentrale für politische Bildung gefördert. Anmeldung und mehr Informationen findet man auf der Website: www.juniorwahl.de

Außerdem wichtig und interessant:

www.kinderwahlrecht.de
http://kraetzae.de/wahlrecht/
http://www.generationengerechtigkeit.de/index.php?option=com_content&task=view&id=42&Itemid=71
http://www.ich-will-waehlen.de/
http://europarltv.europa.eu/en/player.aspx?pid=dcd567a2-38a0-4270-9feb-a42500b014e1
https://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/fridays-for-future-lasst-die-kinder-an-die-urnen-kommentar-a-1261444.html